Steinbrüche sind die Ursprungsorte der gemauerten Landschaft. Aus ihnen stammt das Baumaterial für die Mauern der landschaftsprägenden Weinberge rund um Maulbronn. Bereits zur Zeit der Römer wurde hier Stein für den Weinbau gewonnen – lange bevor sich die Zisterziensermönche im Tal der Salzach niederließen.[1]
Auch das Baumaterial für die einzigartige Klosteranlage sowie zahlreiche Sandsteingebäude, die bis heute das Stadtbild von Maulbronn und das Ortsbild der umliegenden Gemeinden Schmie und Zaisersweiher prägen, wurde aus lokalen Steinbrüchen gewonnen.
Der Steinbruch Burrer in der Stuttgarter Straße 88 ist ein stillgelegter Steinbruch aus dem 19. Jahrhundert. Heute hebt er sich von den anderen aufgelassenen Steinbrüchen Maulbronns durch seine besondere Folgenutzung ab: Er dient als Galerie für Kunst und als Ort künstlerischen Schaffens (Atelier). Hier entsteht Raum für Begegnungen mit Kunst und kreativer Arbeit.
Am Ortseingang gelegen, ist der Steinbruch Burrer ein idealer Ausgangspunkt zur Erkundung der Maulbronner Landschaft. Er gewährt Einblicke in die geologische Vergangenheit und in die Geschichte des Klosters und der Stadt Maulbronn – das „Gedächtnis“ der Landschaft wird hier sichtbar.
Literatur zur Geschichte und Geologie siehe : Maulbronner Steinbrüche
Besonders empfehlenswert : M. Ehlers, „Zur Geschichte der Maulbronner Steinbrüche“, in Kloster Maulbronn und sein landschaftliches Erbe, V. Eidloth (Hrsg.), Arbeitshefte des Landesamtes für Denkmalpflege RP Stuttgart, Nr. 36, 2018, S. 73–83. [Online] Verfügbar unter: https://d-nb.info/1163677795
Die Publikation enthält weitere spannende Aufsätze, unter anderem zum Wassergrabensystem der Zisterzienser sowie Kartenmaterial zur Klosterlandschaft Maulbronn (Inhaltsverzeichnis unter https://d-nb.info/1163677795/04).